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Körper und Leidenschaft sind die Bindeglieder dieser Beschäftigungen, die er sich überwiegend als Autodidakt aneignete. Körper, der die LEIDEN-SCHAFT (Kreation) in sich trägt, die ihren Weg nach außen sucht.
„Wenn ich nicht alles AUS-drücke, was ich in meinem Körper und Herzen trage, hat das Leben keinen Wert für mich“, sagt Denis Andlauer bezüglich seiner Webkunst.
Worte sind für ihn unzureichend, grenzen zu stark ein, lassen dem Gegenüber zu wenig Freiraum. Seine Werke sprechen von der Phänomenologie der Natur, der Erforschung der menschlichen Seele und ihrer Verknüpfung mit dem Kosmos, greifen immer wieder das Thema der Frau, der Mutter, des weiblichen Wesens überhaupt, aber auch der Mythologie auf.
Auch wenn seine Kreationen thematisch sehr geprägt sind, seine innere Auseinandersetzung widerspiegeln, so ist es ihm überaus wichtig, dass der Betrachter seiner Werke, seinen Gedanken, Phantasien und Träumen, aber auch seinen Ängsten und Begierden uneingeengt freien Lauf lassen kann.
Er möchte Anstoß sein, die Sensibilität des Einzelnen sprechen zu lassen. Denn Körper, Sterne, Rundungen und Symbole, Flammen, Wogen und Strahlen bergen für den, der vor ihnen innehält, eine eigene Sprache und eigene Geheimnisse.
Cordula Münchmeyer
Revue „International Textilkunst" 1993 |